Eine ganz und gar ko(s)mische Geschichte

In den Augen seiner Eltern ist Reiner ein fünfjähriger Nichtsnutz. Es nervt sie, wenn er an der Decke schwebt und die Lehrer in der Schule sind dem Wahnsinn nahe, weil er Kreidestücke fliegen lässt und Hebelgesetze aushebelt. Mit zehn landet er ein Flugzeug, weil die Piloten vom Blitz getroffen werden. Doch ein Gericht stellt klar: Zehnjährige dürfen keine Flugzeuge landen und Eltern haften für ihre Kinder.
Auch als Erwachsener eckt Reiner ständig mit der Gesellschaft an. Er macht Erfindungen, die nicht sein können, weil sie nicht sein dürfen. Er hilft anderen und rettet, wo er kann. Doch es bringt ihm nichts als Ärger ein. Kurzum, es ist nicht seine Welt, in die er da geraten ist. Aber vielleicht gibt es ja irgendwo eine bessere, in der er der sein kann, der er war, der er ist und der er immer sein wird. Nämlich Reiner, sonst keiner.

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"Irgendwo im Nirgendwo, in einer Sackgasse des sichtbaren Universums am Rande der Milchstraße, wohnte einmal ein ganz außergewöhnlicher Junge namens Reiner auf einem klitzekleinen Stern, der so winzig war, dass man ihn selbst mit den allergrößten Fernrohren übersehen konnte. Er lebte dort im Abendland, in einem Land, das als Land der Dichter und Denker bezeichnet wurde, weil Goethe und Nietzsche von dort stammten. Sein Vater jedoch war nur ein einfacher Glaser und seine Mutter, die nebenbei Putzen ging, arbeitete als Telefonistin bei der Telecom. Oder war es Vodafone? Jedenfalls bei einem Konzern, der die Telefon- und Internetanschlüsse der Nachfahren von Goethe und Nietzsche verwaltete. Alle zusammen hießen sie Zufall. Reiner hatte aber noch einen Bruder, der nicht Zufall hieß. Das lag daran, dass Klaus – so hieß er – zwar dieselbe Mutter hatte, aber einen anderen Vater, weswegen er nur ein Halbbruder war. Klaus war schon drei Jahre vor Reiner da und hieß mit Nachnamen Fehler. Durch ihn konnte Reiner eine Menge lernen. Aber fangen wir ganz von vorne an."

ISBN 978-3-89688-665-1, 120 Seiten, Softcover, 2020

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